Das Flüchtlingsdrama von ELFRIEDE JELINEK
Den Protest von AsylwerberInnen aus Traiskirchen im Jahr 2012 nimmt Elfriede Jelinek als Basis
ihres Flüchtlingsdramas. Sie lässt einen Chor von Flüchtlingen auftreten, denen sie sprachgewaltig eine Stimme gibt, verschränkt mit Motiven aus Aischylos‘ Tragödie „Die Schutzflehenden“. Neben die Klage über die Not zur Flucht, wird aber auch die schwankende Stimme der politisch Verantwortlichen gestellt, wie auch derjenigen, die von aggressiven Teilen der verunsicherten BürgerInnen abschätzig als „Gutmenschen“ bezeichnet werden. All diese Stimmen prallen an diesem Abend aufeinander und bleiben letztlich genau dadurch zumindest im Dialog.
Kriege & Krisen – Notverordnung & internationale Deals
Die „Flüchtlingskrise“ ist nicht zu leugnen, die Flüchtlinge sind da, sie sind real, mit ihren Schick- salen und Anliegen. Sie hoffen auf eine bessere Zukunft, bei uns oder für das Land, aus dem sie stammen. Sie gehen so schnell auch nicht mehr weg. Das stellt unsere Gesellschaft auf die Probe. Müssen wir unsere humanistischen Werte, unsere Freiheiten opfern, nur um unseren Wohlstand zu erhalten?
Eine Produktion der neuebuehnevillach
Regie: Martin Dueller
Mit: Ronja Jenko, Luisa Schwab, Simone Leski, Johannes Petautschnig, Isabella Wolf, Morteza Jafar, Soghra Hazare, Mohammad Al Tabaa
Premiere: 4. November 2016, neuebuehnevillach
Weitere Termine: 5.11. - 26.11.2016